Mit “Seeing the wood from the Trees” ist ein interessanter Artikel überschrieben, der dieser Tage in “The Ecologist”, Vol.31, No.6, Juli/August 2001, erscheinen wird. Der Artikel befasst sich äußerst kritisch mit der Praxis der FSC-Zertifizierung im tropischen Regenwald. Darin verbirgt sich sehr viel Sprengstoff, der die Philosophie der Tropenholz-Zertifizierung in ihren Grundfesten erschüttern dürfte (und sollte). Wurde früher erbittert für einen Boykott von Tropenholz-Produkten als wichtigen Beitrag zum Regenwaldschutz gekämpft, so wird der Verbraucher heute im Zeichen des FSC-Siegels aufgefordert, den Tropenwald durch KAUF von Tropenholz-Produkten zu schützen! Unsere Aussage und Forderung dazu: Das Regenwald-Institut unterstützt grundsätzlich die Philosophie der FSC-Tropenholz-Zertifizierung mit der wesentlichen Einschränkung, dass forstwirtschaftliche Eingriffe in unangetasteten Primärwäldern grundsätzlich zu unterlassen sind! Dies wird jedoch von FSC-Zertifizierten Betrieben zur Zeit z.B. in Amazonien (Precious Woods) nicht erfüllt. Ein, wie wir meinen, unhaltbarer Zustand, zu dem auch die FSC-Protagonisten WWF und Greenpeace umgehend klar Stellung beziehen sollten. Fazit: FSC-Zertifizierung ja – in Sekundärwäldern und Plantagen, die ausdrücklich nicht durch Abholzen von Primärwäldern angelegt wurden! Sie können sich den Artikel als pdf.-File (leider nur in englischer Sprache) hier herunterladen.
Regenwald-Institut e.V.
Institut für angewandten Regenwaldschutz
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